Es war heute der erste Morgen, wo ich nicht vom Wecker, sondern vom sanften Rauschen der Wellen geweckt worden bin. Ich hab’ mein Handy gecheckt, kurz überlegt, ob ich überhaupt wissen will, wie spät es ist und dann einfach weiter in den Himmel gschaut. Seit letztem Samstag bin ich nämlich raus aus Österreich und mitten drin im kroatischen Sommerparadies. Zwei Wochen hab ich mir gegönnt, ganz allein am Meer. Und ich sag’s gleich wie es ist. Es tut gut. Richtig gut. Aber sowas von!
Das Foto oben hab ich gestern in der Früh gemacht. Ich bin mit meinem Kaffee runter zum Wasser spaziert. Kein Mensch weit und breit, nur die Sonne, die langsam über die Bäume klettert und das Meer zum Glitzern bringt. Der Strand hier besteht aus hellem, feinem Kies, der unter den Flip-Flops so ein bissl knirscht. Rechts davon ziehen sich alte Pinien entlang, die ihren Duft bis runter ans Wasser schicken. Und das Meer? Unglaublich klar. Türkis, wie man’s sonst nur von Postkarten kennt. Ich hab meine Füße reingestreckt und war binnen Sekunden drin. Kalt, aber so erfrischend, dass ich danach grinsen musste wie ein kleines Kind.
Ich nehm mir hier nix Großes vor. Fix nicht, keine Chance, mich da wieder in einen neuen Stress zu begeben. Kein Sightseeing, keine Action. Einfach schwimmen, lesen, in der Hängematte dösen, den Sonnenuntergang mit einem Glas Malvazija genießen. Und zwischendurch ein paar Fotos knipsen, wie das da oben. Vielleicht lad ich auf meinem privaten Facebook-Profil später noch ein paar mehr hoch, wer weiß. Aber ich will diesen Ort irgendwie auch für mich behalten. So wie er ist: ruhig, friedlich, fast magisch.
Es gibt Momente, da fragt man sich, warum man so lang gewartet hat, um einfach mal auszubrechen. Jetzt, wo ich hier bin, denk ich mir: das hätt ich früher machen sollen. Aber vielleicht war’s genau jetzt der richtige Zeitpunkt.
Na gut, das war’s für heute von meiner Seite. Ich geh jetzt wieder runter ans Wasser, vielleicht schnapp ich mir noch ein Eis. Passt auf euch auf und vergesst nicht, euch auch mal eine Pause zu gönnen. Das Leben is’ eh schnell genug.