Meine Film Kritik zu Billionaire Boys Club

Vorne vorweg natürlich der Disclaimer, dass es sich bei dieser Kritik bzw diesem Review um meine persönliche Meinung handelt und ich keinerlei „Experte“ bin, es aber dennoch liebe, hier und da meinen Senf zu gewissen Themen abzugeben. So auch zum Film „Billionaire Boys Club“!

Der Kinostart von Billionaire Boys Club letztes Jahr stand bereits unter keinem guten Stern, nachdem sich Hollywood Showspiel-Ikone Kevin Spacey in ein Strafverfahren wegen sexueller Nötigung manövriert hat. Paar Infos dazu findet man hier. Das Verfahren gegen Kevin Spacey wurde zwar eingestellt, doch die Vorwürfe hatten für Spacey schwerwiegende Folgen. Spacey fiel in der Branche in Ungnade und erlebte einen dramatischen Karriereabsturz. Der wohl öffentlichste Akt seines Karriere Endes war die Absetzung in der Netflix-Kultserie „House of Cards“, wo er den machgierigen US-Präsidenten Frank Underwood spielte. Aber auch wenn er offensichtlich vieles falsch gemacht hat und sich menschlich daneben benommen hat, schauspielerisch können nur wenige ihm das Wasser reichen!

Und das bewahrheitet sich auch in Billionaire Boys Club. Denn niemand im Film kann Kevin Spacey nur ansatzweise die Show stellen, der Film steht und fällt mir seiner Anwesenheit. Ich will nicht spoilern, aber der Moment, wo er nicht mehr relevant für den Film ist, ist auch der Moment, wo ich zum „Vorwärts“ Skippen des Films angefangen habe. Der Film fängt soooo gut an und baut dann zur Mitte ab und wird zum Ende zum Fiasko.

Der Film wurde verschoben, dann doch veröffentlich, floppte brutalst an den Kinokassen und spielte in den US gerade mal $1,349 ein! Kein Spass! Könnt ihr hier auf Box Office Mojo nachschauen! Zumindest im internationalen Bereich kamen 2,5 Millionen US Dollar zusammen, aber man kann davon ausgehen, dass die Produzenten den Film lieber schnell vergessen wollen. Dennoch wollte ich dem Film eine Chance geben und ich war, wie erwähnt, gerade am Anfang positiv überrascht. Doch ja, der Film konnte das Niveau nicht halten, keine Ahnung warum. Eigentlich schade drum.

Mein Fazit zu Billionaire Boys Club: Starker Anfang, interessante Charaktere und eine gute Geschichte, wo man mehr dazu erfahren will. Und dann flaut es schnell ab und knickt zum Ende komplett ein. Echt schade, hätte voll das Potenzial gehabt ein würdiger Wolf of Wall Street mässiger Film Imbiss zu sein. Schade dass man den Film so gegen die Wand fahren musste. Dass das Spacey letzter Film war, passt irgendwie ins Gesamtbild seiner Karriere aktuell, die ähnlich verlief. Wer Wolf of Wall Street liebt, kann dem Film eine Chance geben, wer mit dem Thema gar nicht anfangen kann, kann sich die 2 Stunden sparen.